“… weil es die schönheit ist, durch die man zur freiheit wandert”
(f. schiller)
“… weil es die schönheit ist, durch die man zur freiheit wandert”
(f. schiller)
meiner kunstgeschichten vierter teil, spoon.
im ethnologischen museum, berlin-dahlem.
ich phantasiere:
“la vie en rose”, “je ne regrette rien”, in der malerei vervielfältigt sich unsere identität.
ich male, also bin ich, wer ich bin. und ich bin so viele.
“moi, je casse du pavé, toi, tu marches sur le pavé en or.”
es ist schon so viel geschaffen und kreiert worden. manchmal scheint es vergeblich. in vain.
ich wache auf, der zweifel nagt.
wenn ich male, dann kommuniziere ich.
die farbe spricht zu mir, der strich, der aus der hand gleitet und so schnell schon seine eigenen wege findet. ich folge nur.
es werden geschichten, menschen, welten, sichtbar, erstaunlich, so hätte ich mir das anfangs nie erdacht.
warum gibt es farben in der welt? warum ist der himmel blau, mal rot, ein ander mal gelb untermalt? warum das grass grün oder braun? oder muttererde, so sagte man mir als ich kind war, muttererde, das ist die erde, die tiefschwarz ist. farben sind die creme auf der torte.
ich liebe die reine farbe. ich mische seltenst. ich liebe die kontraste. ein reines rot, das ist gewaltig. es nimmt eine position ein, eine klare haltung.
malerei ist ein experimentierfeld für das leben.
haptisch erfahrbare philosophie.
im ethnologischen museum, berlin-dahlem.
ich phantasiere:
malerei, zeichnen, skulptur.
kunst machen, das heisst eigentlich ständig vor dem sprung stehen und dann zu springen. es ist ein permanentes pendeln zwischen beidem.
es ist ein sprung ins ungewisse, anfangs. einmal gesprungen ist es ein treiben lassen und ein mitgehen mit den formen und welten, die sich auftun.