lyti

copyright: eva-dich habe mich entschieden.

neben meinem namen habe ich den “lyti“-stempel gesetzt.

es ist ein kunstprodukt. es ist imagination pur. ich erfinde, erfand mir meine familie. es ist das gefühl dazu-zu-gehören. die malerei ist zu meiner familie geworden. sie IST meine familie.

bin ich nun unschlagbar?

bade ich im drachenblut?

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nein…. den schmerz, natürlich kenne ich den. welcher maler, malerin kennt den nicht. heute auf meinem weg: “no pain, no brain”

sich immer wieder neu dem schmerz aussetzen. das herz offenhalten. reinfallen in den matsch der ungewissheit und auch allzu oft, der kälte.

alles spiegel unserer selbst?

klang, schang, ist mir total egal. “stop all the seasons, sun and the rain, until you stop believing”… niemals…

rechtfertigung

copyright: eva-dich stosse meinen körper an die grenzen. erschöpfung. schöpfung.

diese ungewisse hoffnung, es könne dort noch etwas kommen.

endlich raus aus mir. raus aus meinem geist.

die geste walten lassen.

farbe?

beinahe egal welche.

einfach nur agieren… wie im trance.

wie. wie…. kann ich mir selbst entkommen?

meine stifte, meine farben, stets, immer, unentweglich in kaffee getränkt.

kaffee gibt diese sanfte sinnlichkeit. kaffee verbindet mich mit dem leben.

kaffee.

ICH. ich bin eine teetrinkerin.

warum muss ich mich für mein leben rechtfertigen, wenn ich doch glücklich bin?

malen.

kann malen einen lebenssinn geben?

natürlich. doch wie das erklären.

warum das erklären?

erklären, weil es so gefordert wird?

“wir werden als original geboren, und sterben als kopie.”

die weisheit eines englischen poeten des 17. jahrhunderts einatmend.

der reine akt des malens und der freude, die ich daraus ziehe, gilt schon als provokation?

ist malen ein gesellschaftlich politischer akt?

der akt des verweigerns.

verweigern, insofern es nicht sofort gültig als kommerzielles produkt gesehen wird?

für mich ist malen menschwerdung.

ich male, weil ich male.

kein nutzen. kein markt.

wie ein kind, das spielt. einfach so.

warum ist das so störend? verstörend?

schon wieder eine freundin verloren, nur einfach weil ich male und daraus meinen nutzen ziehe.

muss denn alles sofort dem gesellschaftlichen diskurs dienen?

muss ich mich dafür rechtfertigen?

ich bin des rechtfertigens müde.

manchmal ist es auch gerechtfertigt, die rechtfertigung zu untersagen.

die zeit wird es zeigen.

daran glaube ich.

sie wird es zeigen….. sofern ich meinem weg treu bleibe.

ich kann nicht alles erklären.

manches WEISS ich einfach.

komisario in sharjah

sharjah

sharjah.

komisario. goldgräber. hier nun auf seinem weg in die wüste, nicht weit von dubai.

eingeladen und aber, ganz am anfang und von den sternen noch so weit entfernt.

eine matratze im büro. eigener eisschrank. er füllt ihn eifrig. jeden tag. zu nächtlichem mahl, ein halbes gebratenes hähnchen vom ganzen, dass er sparsam erworben. er selbst ein couche-tard, eine nachteule.

jeden morgen, die andere hälfte der geflügelten speise: entschwunden.

sein gastgeber, früh auf zu morgendlichem gebet um fünf, mit seinen 160 kilo beinahe doppelt so gewichtig wie komisario selbst, er MUSS es gegessen haben.

reinlichkeit? ein eisschrank habe leer zu sein?

gier? lust? trieb?

ein hähnchen, das muss weg?

egal.

die nacht: ein gallbeijah wird ihm gegeben. der nackte oberkörper, wenn auch nur im schlaf, zu erstaunlich, so scheint es, für diese sitten? komisario verweigert. kann er.

morgens um 5.

ligeti.

“lux aeterna”.

die imane stimmen zur predigt an. es wird gesungen. aus allen richtungen.

mikrotonal. cluster. des plages de son, sound-strände, so wird er berichten. jeder singt. ein jeder dasselbe, und ja, ein jeder in seiner ihm eigenen tonailtät.

unheimlich. gewaltig. einnehmend.

komisario, der musiker. komisario, der weltenreisende. komisario, trotz aller widerstände, der sohn seiner eltern und genährte derer erziehung. komisario, zu dieser zeit kaum einen pfennig waltend und auf der reise nach dem gück. ausgeliefert, nein, an den grenzen beissend. angst. aufregung. wille. oder: die einfache lust, nicht sich treiben zu lassen, niemals, die lust, wie eine rakete auf zum mars zu schiessen.

nur der kopf siegt. komisario. dieser wille aus stahl. dieser unbestechliche glaube.

der glaube an, oder besser, in die kunst.