22

die totale weichheit. die komplette wildheit, ungezügeltheit. die verzweiflung. das drängen. die übersprühende freude, überdrehtheit. arroganz, stolz, traurigkeit, drama, selbstinszenierung. rollenspiel.

ich bin und bleibe viele.

die leinwand: mein glückliches alleinsein, all und einsein. meine tragische solitude. ist das ernst?

was ist ernst?

er-spiele und baue ich meine eigene filmkulisse?

wenn ich male, dann erfinde ich. ich schaffe mir meine begleiter, erweitere meine welt und damit meine vorstellung.

es ist wie bei einem guten cocktail. es bedarf der richtigen zutaten, mischung und stärke, damit es zu einer wirkung kommt.

die kunst ist der droge gleich, gerade weil sie uns in neue universen schickt, unsere sinne öffnet und uns die größe des universums erahnen lässt.

6 Gedanken zu “22

  1. Die Leinwand und die Kunst ist der Bereich, der bei Dir frei ist von Egoismus. Selbstdarstellung, der Trieb zur galeristischen Anerkennung, einen Marktwert haben, sind unkünstlerische egoistische Ziele,die den Künstler lau werden lassen.Kunst ist – ich sage dass, obwohl ich von Kunst keine Ahnung habe, aber sie so empfinde – die pure Seele, das pure Sein, das uns nicht nur die Größe des Universums erahnen lässt, sondern auch die eigene Größe des eigenen Seins. Es ist weniger eine tragische Solitude, das pure alleinige Sein zu erkennen, als die Erkenntnis, ich bin. Ich kann mich verwirklichen, Ich bin ich, ich bin die Wurzel meines Seins, Solitude, so wie ich sie verstehe, ist die geistige Unabhängigkeit, kein Schielen auf Anerkennung, Eva D pur.

  2. dieser Satz “die kunst ist der droge gleich, gerade weil sie uns in neue universen schickt, unsere sinne öffnet und uns die größe des universums erahnen lässt.”, spricht mich sehr an, lehrt mich doch die Größe des Universums die Vielfältigkeit, lässt mich neugierig hinter die Wolken zu schauen und den Sternengesängen zu lauschen …

    herzliche Grüße
    Frau Blau

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